"Die neusten Geschehnisse bereiten mir Sorgen." Ernst Worte aus dem Mund eines Mannes, der dafür bekannt ist die Stimmung mit meist unverschämt frechen Sprüchen aufzulockern und allem etwas Positives abbringen kann. Doch heute erlebe ich den sonst so entspannten Mann von einer ganz anderen Seite. Wir haben uns in seinem Büro verabredet, nachdem er Kontakt mit mir aufnahm und mir voller Tatendrang mitteilte, dass er nicht mehr länger Schweigen könne. Gavin Ellis, 54 Jahre, Leiter der Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen lehnt in seinem Ledersessel und sieht mich über den Tisch hinweg unvermittelt an. Der Kandidat der letzten Zaubereiministerwahl äußert sich kritisch: "Mir war es immer ein Anliegen unsere Gemeinschaft zu stärken. Doch das neue Ausweisprinzip, wie es genannt wird - die Armbänder - die Veränderungen wichtiger Positionen im Ministerium, nun das Verschwinden von Harry Potter..." Bei jedem einzelnen Wort hebt sich der Tonfall, dann scheint es ihm die Sprache zu verschlagen. Lange betrachtet er das Foto, dass in einem hübschen Bilderrahmen auf seinem Schreibtisch steht. Ich vermute, dass es sich dabei um ein Portrait seiner Ehefrau handelt. "Die Gemeinschaft wird auseinander gerissen! Miss Schratt, ich möchte nicht mehr länger untätig sein und die Geschehnisse aus der Ferne beobachten. Wir müssen handeln." Auf die Frage, was genau er damit meint, wird sein Mund zu einer dünnen Linie und Falten erscheinen um seine Augen herum. "Wir können nicht auf ihn warten! Wir können uns nicht auf eine einzelne Person verlassen! Wir müssen unsere Stimmen nutzen!" Mir kommt der Verdacht, dass er von Harry Potter spricht, doch noch bevor ich nachhaken kann, erhebt er sich und sieht mich mit einer Willensstärke an, die mich Erschaudern lässt.
"Ich bin mit der Führung des amtierenden Zaubereiministers nicht zufrieden." Mein Herz setzt ein paar Schläge aus, genau wie meine Schreibfeder. "Es ist wichtig zu hinterfragen. Wir sollten nicht einfach alles hinnehmen." Was Mr. Ellis vor?