Die Körperhaltung wirkte angespannt. Die Lippen aufeinander gepresst und die Wangen leicht gerötet. Ich habe mich mit George Murphy (42) in seiner Mittagspause im Magischen Zoo getroffen. Der Magizoologe schenkte mir zur Begrüßung ein Lächeln, doch man merkt, wie wichtig ihm dieses Thema ist. "Am Anfang waren wir nur drei Freunde, die über die Veränderungen gesprochen haben", erklärte er mir, als ich ihn frage, wie es zu der Entstehung von Muggfort kam. "Wir waren wütend und empört über die Einführung dieser Ausweisarmbänder. Wissen Sie, ich bin selbst Muggelstämmig. Was glauben Sie, wie lange es gedauert hat, bis man mich aufgrund meines Armbandes schräg angesehen hat?" Man sieht ihm an, dass es nicht das erste Mal ist, dass sein Blutstatus zum Thema wurde. Doch trotz der Erlebnisse, scheint ein starker Wille in dem ehemaligen Gryffindor zu stecken. Freunde und Bekannte schlossen sich ihnen an. Der Austausch über ihre Ängste tat allen gut. "Wir sagen nicht, dass alle Veränderungen schlecht sind", beschwichtigte George Murphy und seine Worte wirken ehrlich. "Junge Hexen und Zauberer können Sie nun für Stipendien bewerben. Das ist wunderbar." Der Magizoologie nickt noch einmal und stemmt dann seine Ellenbogen in die Knie. "Aber nicht alles ist Gold, was glänzt. Verstehen Sie? Diese Veränderungen sind nur Vorboten. Ich glaube, dass wenn wir uns nicht wehren, wir bald vor dem 3. Zaubererkrieg stehen." Er sieht mir lange in die Augen, dann folgt ein zufriedenes Lächeln. "Wenn wir uns Gehör verschaffen wollen, dann können wir uns nicht weiter im Verborgenen treffen, deshalb appeliere ich an die lieben Leser des Tagespropheten, leihen Sie uns Ihre Stimme und kämpfen Sie für eine sicherer Zukunft. Für Gleichheit. Kommen Sie am 19. Juni am Vormittag vor das Ministerium. Wir werden demonstrieren. Friedlich. Je mehr wir sind, desto ernster werden wird genommen."

Léonore Laval